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Ohne Werte und kreislaufschwach
Zum Status der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie
Der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie mangelt es aufgrund ihrer rigiden Prämissen an Kraft, die wirklichen Vorgänge in einer Welt zu erklären, welche nicht nur vollständige Konkurrenz, Nichtsättigung und Differenzierbarkeit kennt, in der externe Effekte vorkommen und vollständige Zukunftsmärkte fehlen. Jünger der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie lassen sich indes durch die skeptischen Kommentare kaum aus dem Konzept bringen. Das Paradigma beabsichtige keine Beschreibung der tatsächlichen Zustände, sondern liefere so etwas wie eine Parabel oder Metapher, unrealistisch womöglich, dennoch eine Orientierungshilfe, weil sie anhand einer Als-ob-Mechanik die Struktur des komplexen Wirtschaftslebens in seinen Wesenszügen widerspiegele. Im Beitrag wird dieser Anspruch geprüft. Wie sich zeigt, leidet die Allgemeine Gleichgewichtstheorie unter systematischen, schweren Mängeln. Das Gedankengebäude erfüllt daher in erster Linie im wirtschaftspolitischen Grundsatzstreit eine ideolo-gische Funktion.
Autor
Prof. Dr. rer. pol. Fritz Helmedag
 
ArtikelFachbereichFachrichtung
2005VolkswirtschaftslehreVolkswirtschaftstheorie
 
Schlagwörter
Arbeitswertlehre, invisible Hand, Brouwersches Theorem, Cassel, Gustav, Debreu, Gérard, Saysche Gesetz, Totalmodell, mikroökonomisch, Walras, Léon, Walras-Gesetz, Zinn, Karl Georg