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Theoretische Grundlagen demokratischer Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik - der Beitrag Milton Friedmans.
Milton Friedman (*1912) ist es gelungen, gleichzeitig mit seinen ökonomischen Fachkollegen auch den politische Zeitgeist zu beeinflussen, und zwar ? analog zu John Maynard Keynes ? als Wissenschaftler, der zu ideologisch brisanten Fragen wissenschaftlich Stellung nimmt. Die Hauptthese dieses Beitrags betrifft das bleibende Verdienst von Milton Friedman als Ökonom und Gesellschaftstheoretiker. Sie besagt, dass die Ökonomik als wissenschaftliche Disziplin durch Keynes und den Keynesianismus in eine Grundlagenkrise gestürzt wurde, aus der sie maßgeblich durch die Arbeiten von Milton Friedman wieder herausgefunden hat. Dazu wird zunächst rekonstruiert, auf welche Problemsituation die Erfindung der Makroökonomik durch John Maynard Keynes referentialisiert ist und wie Milton Friedman darauf reagiert. Nach der Rekonstruktion von Friedmans Kritik am Keynesianismus wird Friedmans Monetarismus als umfassende Konzeption gekennzeichnet. Abschließend wird Friedman als Methodologe und Liberalismustheoretiker kritisch gewürdigt. Sein Vermächtnis für den modernen Liberalismus liegt darin, dass es ihm nicht nur um eine liberale Ökonomik geht, sondern um einen ökonomischen Liberalismus, d.h. um einen Liberalismus, für den die Ökonomik als Wissenschaft eine konstitutive Bedeutung hat.
Autor
Prof. Dr. Ingo Pies
 
Disccussion PaperFachbereich
2005Wirtschaftsethik
 
Schlagwörter
Friedman, Milton, Wirtschaftstheorie