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Wirtschaftsethik als Beitrag zur Ordnungspolitik
Ein interdisziplinäres Forschungsprogramm demokratischer Politikberatung
In geraffter Form werden die grundlegenden Ideen für ein Forschungsprogramm demokratischer Politikberatung vorgestellt, bei dem Ethik und Ökonomik Hand in Hand zusammenarbeiten und damit die Leistungsfähigkeit und die Erfolgschancen wissenschaftlicher Politikberatung in der Demokratie verbessern. Der Gedankengang wird in vier Abschnitten abgearbeitet: Der erste Abschnitt konstatiert die Schwierigkeiten ökonomischer Politikberatung. Ökonomische Argumente finden in der Öffentlichkeit kaum Gehör, in der Wahrnehmung besteht ein Trade-off zwischen Eigeninteresse und Moral. Der zweite Abschnitt diagnostiziert hierfür ein methodisches Problem. Der dritte Abschnitt stellt einen Therapievorschlag vor und erläutert, wie die Wirtschaftsethik zur Problemlösung beitragen könnte. Abschnitt vier schließlich skizziert einige Überlegungen, die die Fruchtbarkeit andeuten sollen, die ein interdisziplinäres Forschungsprogramm auf der Basis einer Zusammenarbeit zwischen Ethik und Ökonomik entfalten könnte. Mit dem wirtschaftsethischen Aufklärungsargument zugunsten institutioneller Selbstbindungen wird die Bahn frei für ökonomische Steuerungsargumente zugunsten institutioneller Reformen, die das gesellschaftliche Management sozialer Dilemmastrukturen verbessern.
Autor
Prof. Dr. Ingo Pies
 
Disccussion PaperFachbereich
2005Wirtschaftsethik
 
Schlagwörter
Politikberatung, Wirtschaftsethik, Wirtschaftspolitik