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Nachhaltige Politikberatung
Der Ansatz normativer Institutionenökonomik
Dieser Aufsatz geht der Frage nach, was die Ökonomik beitragen kann, um den neuartigen Bedarf an gesellschaftlicher Politikberatung zu decken, der aus dem Anliegen der Nachhaltigkeit resultiert. Die Argumentation stützt sich auf fünf Thesen. 1. Der Begriff ?Nachhaltigkeit? ist eine historisch neue Herausforderung. Die 2. These geht auf das Erfordernis einer (welt-)gesellschaftlichen (Selbst-)Steuerung der Nachhaltigkeit ein. These 3 besagt, dass Nachhaltigkeit (welt-)gesellschaftliche (Selbst-)Aufklärung erfordert. These 4 argumentiert, dass ein solcher Ansatz nachhaltiger Politikberatung sich nicht nur an Politiker, Parteien, Ministerien und Verbände wendet, sondern auch an zivilgesellschaftliche Organisationen sowie insbesondere an Unternehmen, da Unternehmen im Weltmaßstab die eigentlichen Promotoren nachhaltiger Entwicklung sind. These 5 schlussfolgert, dass Politikberatung zugunsten (welt-)gesellschaftlicher Nachhaltigkeit konzeptionell als eine nachhaltige Politikberatung angelegt sein und folglich der veränderten Rolle der Unternehmen Rechnung tragen muss. Dies hat Konsequenzen für die ökonomische Ausbildung an Universitäten: Sie muss die Führungskräfte von morgen schon heute mit den Kompetenzen ausstatten, die in absehbarer Weise erforderlich sein werden, um die Probleme der Zukunft zu meistern. Tendenziell bedeutet dies: weniger Wissensvermittlung, mehr Kompetenzvermittlung!
Autor
Prof. Dr. Ingo Pies
 
Disccussion PaperFachbereich
2005Wirtschaftsethik
 
Schlagwörter
Nachhaltige Entwicklung, Politikberatung, Wirtschaftspolitik